Der 1. Weltkrieg

Von 1914 bis 1918 herrschte Krieg in Deutschland, auch Puls wurde nicht davon verschont. 1915 waren schon 50 Männer aus unserem Dorf, Familienväter und ihre Söhne, in den Krieg marschiert. Die Gemeindevertretung beschloss, dass die Kinder, deren Väter in den Kampf gezogen waren, vom Unterricht befreit wurden, damit sie die Feldarbeit übernehmen konnten und die Familie keinen Hunger leiden musste oder gar die Gemeinde sie füttern müsse. Hier einige kurze Notizen, die der Lehrer machte: Durch den großen Krieg ist das Dorf von Männern leer geworden, augenblicklich sind 50 zur Front berufen. Die Kinder der Oberstufe kommen nicht zum Unterricht, da sie mit in der Landwirtschaft helfen müssen. Mitte 1915 sind hier 15 bis 20 kriegsgefangene Russen mit wenig Gepäck gekommen, sie sollen für die Bauern arbeiten und werden dafür von ihnen versorgt. Allgemein ist man mit ihnen zufrieden. Mitte Oktober 1915, es sind weitere 30 Russen gekommen, die beim Bahnbau arbeiten sollen. Da der Krieg die Fertigstellung unserer Kleinbahn um mindestens ein Jahr verzögert hat. Ist endlich am 14. Februar der Betrieb eröffnet. Mitte 1916, aus unserem Dorfe sind jetzt 70 Männer zu den Waffen einberufen. 19 Männer fielen in diesem Krieg, 10 waren in Gefangenschaft geraten. Im September 1920 sind sie aber endlich zurückgekehrt. 1920 beschloss man, zum Andenken an die Gefallenen ein Ehrenmal mitten im Dorf zu errichten.